Rund 650 Ehrenamtliche, 4.000 Corona-Helfer, Spender und Sponsoren ist es zu verdanken, dass wöchentlich über 20.000 bedürftige Münchnerinnen und Münchner mit Lebensmitteln unterstützt werden können. Und das auch während der Pandemie! Um die Corona/Covid19-konformen Abstandsregelungen und Hygienerichtlinien zu gewährleisten, fand unsere Lebensmittelausgabe – in den ersten neun Wochen des Lockdowns – an der zentralen Ausgabestelle am Westtor der Großmarkthalle statt. Nach genauer Prüfung der örtlichen Gegebenheiten, sowie eines vorzulegenden Sicherheitskonzepts, wurden nach und nach, die 27 Ausgabestellen in den einzelnen Münchner Stadtteilen kontrolliert wiedereröffnet. Zudem wurde jede Ausgabestelle mit einem Corona-Kit ausgestattet.
Bei unseren Corona-Kits handelt es sich um Metallkisten, die mit diversen Utensilien ausgestattet sind. Hierzu gehören: OP-Masken, Visiere, Absperrband, Klebeband, Kreide-Spray, Desinfektionsmittel (für Hände + Oberflächen), Küchenpapier, Handschuhe sowie mehrsprachige Information-Tools hinsichtlich Mindestabständen und hygienischen Richtlinien.
Um den gesicherten Mindestabstand zwischen den Tafelgästen zu gewährleisten, wurden und werden mittels Zollstock und Sprühkreide, Abstandslinien (2-Meter) im Wartebereich sowie an der Ausgabestelle aufgesprüht. Gegebenenfalls kann auch das vorhandene Klebeband als Bodenmarkierung verwendet werden. Neben den visuellen Markierungen, weisen zudem 2-3 ehrenamtliche Helfer immer wieder auf den einzuhaltenden Mindestabstand hin.
Der Mindestabstand gilt natürlich nicht nur unter den Tafelgästen, sondern auch unter den Ehrenamtlichen und zu den Lebensmitteln. Hierbei dienen Bierbänke als zusätzliche Abstandshalter. Um die Nahrungsmittel zu schützen, findet die Ausgabe „von Hinten“ statt. Das heißt: Obst, Gemüse oder auch Brot werden im hinteren Teil der Pavillons aufgebaut, gelagert und nach vorne gereicht. Die Tischdecken werden vor jeder Ausgabe gewaschen und mit dem vorhandenen Desinfektionsspray gesäubert. Die hygienischen Maßnahmen werden zudem durch das Tragen von Einweghandschuhen komplementiert.
Besser bestens informiert!
Via Informationszettel (Deutsch, Englisch, Russisch und Arabisch) werden unsere 20.000 Tafelgäste auf Abstandsregelung, Maskenpflicht sowie auf die neuen Corona/Covid19-bezogenen Verhaltensregeln hingewiesen. Multilinguale Aushänge weisen bereits im Ankunftsbereich darauf hin, dass man bei Corona/COVID19-Symptomen sofort nach Hause gehen muss, um dort seinen Hausarzt oder die 116 117 zu kontaktieren.
Dank vieler großzügiger Masken-Spenden, sind wir – seit Anbeginn der Maskenpflicht – in der äußerst glücklichen Lage, bei Bedarf OP-Masken an unsere Tafelgäste auszugeben. Diese sind natürlich ebenfalls Teil unseres Corona-Kits, welches für jede unserer 27 Ausgabestellen liebevoll zusammengestellt wurde.
Neben OP-Masken, die für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind, können wir unsere Corona-Kits auch mit waschbaren Mund-Nasen Masken bestücken. Zusammen mit einem Pflegehinweis, kommen sie an den Ausgabestellen zum Einsatz. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle Tafelfreunde, die für uns Stoffmasken genäht haben. Ob Privatpersonen, Familien, WG’s, Firmen oder Vereine: Sie alle haben während des Lockdowns immens viel Liebe, Solidarität, Sorgfalt und Initiative bewiesen, indem sie mehrere hundert wieder verwendbare Masken genäht oder gespendet haben.
Dank Visier – den gewissen Durchblick!
Beim Thema „Visier“ trennen sich die Meinungen. Die einen sagen, dass Visiere kein geschlossenes System sind, was es den Viren ermöglicht, ihre ansteckenden Wege von der Seite oder auch von Unten zu finden. Wir sagen: Wir sind sehr froh, dass wir sie haben! Das Plastik der Visiere hält Tröpfchen ab, die sich auf dem Weg zum Gesicht befinden. Sie bieten somit einen gewissen Schutz und dienen als sinnvolle Ergänzung – vor allem wenn man sie in Kombination mit einer Maske trägt.